Shamil Borchashvili (-81) gewinnt die Bronzemedaille. Der Oberösterreicher schlägt im Kampf um Bronze den Deutschen Dominic Ressel mit Ippon. Es war das erste Aufeinandertreffen der beiden und es ist die erste Medaille für den 26-Jährigen bei einem Großereignis. Der ÖJV hat damit seit 2008 endlich wieder olympisches Edelmetall!
Der 26-Jährige Welser setzte sich zuerst gegen den WM-Dritten Anri Egutidze (POR) mit Waza-ari im Golden Score durch. Die eigentliche Sensation gelang in der Runde der letzten 16: Der ÖJV-Judoka lieferte Sagi Muki, als Nummer 2 gesetzt, im Nippon Budokan 2019 Weltmeister geworden, ein unglaubliches Duell. Je länger der Kampf dauerte, desto besser wurde der Oberösterreicher. Auch zwei relativ schnelle Shidos warfen ihn aus der Bahn. Im Golden Score gab Borchashvili immer mehr den Ton an, nach insgesamt 8:33 Minuten Kampfzeit gelang Shamil mit Ura-nate die entscheidende Wertung. Die Sensation war vollbracht.
Im Viertelfinale revanchierte sich der ÖJV-Judoka bei Sharofiddin Boltaboev (UZB) für seine WM-Niederlage 2019 in Tokio. An gleicher Stelle, im Nippon Budokan, gelang Shamil im Golden Score mit einer Abtauchtechnik das siegbringende Waza-ari. Eine Top-5-Platzierung ist dem 26-Jährigen bei seinem Olympia-Debüt damit sicher.
Im Semifinale lieferte Shamil Ex-Weltmeister Saeid Mollaei (MGL) ein Duell auf Augenhöhe, musste sich letztlich aber doch mit zwei Waza-ari-Wertungen geschlagen geben. “Shamil hat sich im Gegensatz zur WM diesmal richtig stark präsentiert. Er war nahe an einer Wertung, hat sehr variantenreich gekämpft. Am Ende hat vielleicht die größere Routine von Mollaei den Ausschlag gegeben. Es war ein technisch hochstehender Kampf”, analysierte ÖJV-Sportdirektor Markus Moser.
Die zweite Medaillenchance nutzte der Welser und gewann den Bronze-Kampf gegen den Deutschen Dominic Ressel in beeindruckender Manier.
Comments are closed